
Geraldine McCaughrean: Weiße Finsternis
Wer Bücher von Geraldine McCaughrean aufschlägt, kommt weit herum in Zeit und Raum. Ich bin ihr immer gern gefolgt. Mit „The Kite Rider“ („Der Drachenflieger“) reist man ins China des 13. Jahrhunderts und in das Reich des Kublai Khan, in „Stop the Train“ (deutsch unter gleichnamigem Titel erschienen) darf man amerikanischen Siedlern des 19. Jahrhunderts bei der Landnahme im Westen zusehen, und in ihrem Antarktis-Roman „The White Darkness“ („Weiße Finsternis“) hat McCaughrean jede Menge Mythos und Wissen über die zahlreichen Südpolexpeditionen, vorrangig diejenige von Scott und Gefährten, verpackt. Mehr zu diesem Roman können Sie z.B. unter www.rezensionen.at nachlesen. Geraldine McCaughrean hat viele bedeutende literarische Preise gewonnen, den Whitbread Award erhielt sie gleich drei Mal, zuletzt für ihre drastische Arche-Noah-Version „Not the End of the World“ („Nicht das Ende der Welt“). Sie ist eine großartige Stilistin, die (historische) Abenteuer packend und hintergründig zu erzählen weiß. Und dies immer noch tut. Nur in deutscher Sprache ist momentan keines ihrer Werke lieferbar. Allerdings sind viele bei den üblichen Händlern gebraucht und in gutem Zustand bereits ab 0,01 Cent zu haben. A Penny for your Thoughts?

Geraldine McCaughrean: Weiße Finsternis (Originaltitel: The White Darkness)
München: cbj 2007, 336 S. | vergriffen