So beginnt die Universalformel für den Aufstieg und Niedergang von Liebesbeziehungen – entwickelt vom 17-jährigen Colin Singleton. Der hat nicht nur eine Vorliebe für Mathematik, Sprachen und Anagramme, sondern kann in Sachen Liebe auch auf eine Anhäufung von Katherines ("An Abundance of Katherines" lautet der Originaltitel) zurückblicken. Frisch verlassen von Katherine Nr. 19 und überwältigt von der eigenen Erwartungshaltung an sein Genie stürzt Colin nach seinem Highschool-Abschluss in eine tiefe Krise – was nicht nur die Arbeit an seinem Theorem zur Folge hat, sondern auch einen Road-Trip, gemeinsam mit seinem muslimischen und zum Hedonismus neigenden Freund Hassan. Mitten in der amerikanischen Pampa treffen die beiden auf das vermeintliche Grab des österreichischen Erzherzogs Franz Ferdinand – und auf Colins erste »Nicht-Katherine« …

Skurrile Tatsachen und Situationen, originelle Figuren sowie pointierte Dialoge – es gibt wenige Bücher, die mich von Anfang bis Ende schmunzeln lassen und mir mehr als nur einen lauten Lacher entlocken. John Green versteht es, über jugendlichen Weltschmerz mit einem Augenzwinkern zu erzählen (z.B. wenn Colin seine Biografie immer wieder mit der des ermordeten Thronfolgers vergleicht) und seine HeldInnen dennoch nicht der Lächerlichkeit preiszugeben. Ähnlich wie der Protagonist wirft der Text mit Faktenwissen in Form von Fußnoten um sich – ein gelungener Weg, sich der Denkweise Colins anzunähern.