Bus 912

Zehn kleine Geschichten, entlang von fünf aufeinanderfolgenden Busstationen erzählt, zehn Geschichten und Lebenswege, die alle irgendwie miteinander zu tun haben.

Irgendwann kennt jeder seinen Weg zur Schule oder zur Arbeit in- und auswendig. Tag für Tag steigt man zur gleichen Uhrzeit in denselben Bus und nach so und so vielen Stationen wieder aus. Immer der gleiche Ablauf, keine Überraschungen. Meistens sieht man auch bekannte Gesichter – von Menschen, mit denen man noch nie gesprochen hat und von denen man nichts weiß. Wer sind sie? Woher kommen sie, wo wollen sie hin? Und was, wenn in diesem Bus einmal etwas ganz Unerwartetes passiert?
Solche Gedanken werden zum Ausgangspunkt für dieses ungewöhnliche Kinderbuch, das neun Menschen und einen Hund in die Linie 912 setzt oder einsteigen lässt und ihre Geschichten geschickt miteinander verknüpft. Unabhängig voneinander erzählen sie innerhalb dieser einen halben Stunde zwischen halb acht und acht Uhr morgens im Bus von sich und ihrem Leben. Leon zum Beispiel, der heute Geburtstag hat. Deshalb hat er auch zum ersten Mal selber Muffins gebacken, die er mit in die Schule nehmen will. Die Muffins werden es nicht bis dorthin schaffen. Dass einer davon im Kinderwagen von Baby Ruby landet, passt gut, denn Ruby hat die Muttermilch satt und würde gern mal etwas Richtiges essen. Es ist aber auch die Geschichte von Tami, die einer Radpanne wegen ausnahmsweise den Bus nehmen muss, und von ihrem Hund Götz, der damit gar nicht einverstanden ist. Oder vom „Außerirdischen“ Uhland, der sich von seiner Mutter unverstanden fühlt und deshalb auf den Planeten Nerde auswandern will.

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Thilo Reffert: Bus 912

Illustriert von Maja Bohn
Leipzig: Klett Kinderbuch 2019 | 112 S. | € 13,40 | ab 8